Moderatorin Anne Rolschewski
Sonntag, 17. November 2019, 11-13 Uhr
Die Künstlerin und Filmemacherin Doris Erbacher, geboren 1953 in Bruchsal, hat sich ein breites Spektrum an Darstellungsmöglichkeiten für ihre konkrete Kunst angeeignet. Sie arbeitet mit sehr unterschiedlichen Materialien und Bildträgern. Geprägt von dem Bauhauskünstler Josef Albers konzentriert sie sich auf die Wirkung von Form und Farbe.
Julia Amann beschrieb die Kunst von Doris Erbacher in einer Einführung sehr anschaulich: "Das Körperliche/das Räumliche ist Phänomen aller Arbeiten von ihr: der Papierarbeiten, der Wandobjekte aus Holz, der Bleistiftzeichnungen und der Filme. Linien, - und Ausschnitte produzieren beim Betrachten eine dritte Dimension. ...
Allen Arbeiten ist gemeinsam: Sie sind erst als "offene Bilder" wirklich zu verstehen, da sie über sich hinausweisen: auf die Wand, auf die Betrachter und auf den Raum, in dem sie sich (zusammen mit dem Betrachter) befinden. Leerflächen werden optisch übersprungen, Orte des Geschehens fixiert und sofort wieder verlassen durch den Blick aufs Nächste, Übernächste, den Partner oben, unten oder seitwärts. So entsteht ein komplexes Ganzes aus Takt und Rhythmus. Ihre Malerei bricht um ins Musikalische ebenso gut wie ins Architektonische."
Nach ihrem Studium an der Staatlichen Kunstakademie Stuttgart 1974-1980 lehrte Doris Erbacher selbst ab 1982 in Mannheim. Dort leitete sie fünf Jahre den Kunstraum Erbacher, bevor sie 1992 für 17 Jahre nach Berlin ging.
Mittlerweile in Heidelberg ansässig, wird uns die Künstlerin im Ateliergespräch einen Überblick über ihre Kunst und Schaffensperioden geben.
Großartige Aufnahmen von Wolfgang Steche DGPh
Impressionen von diesem interessanten Ateliergespräch von Sabine Röhl