08.07.2018 - 11 Uhr
Moderiert wurde das Gespräch von Barbara Brink
„So viel Stein wie möglich und so viel Figur wie nötig“
Der gelernte Steinmetz und Steinbildhauer Knut Hüneke wurde in Darmstadt geboren und lebt eigentlich immer und immer wieder in Dossenheim.
Seine Arbeiten haben ihn weit in der Welt herumgeführt: Stationen waren Jahre in Ägypten, Projekte in der libyschen Wüste und Arbeitsaufenthalte in Namibia. In den USA hat er Bildhauerschüler in der Nähe von Seattle unterrichtet und an einem großen Symposium teilgenommen..
Sein Atelier ist seit vielen Jahren in dem aufgelassenen Steinbruch in Dossenheim.
2005 hat er den Publikumspreis der Stadt Waldorf bekommen und seine Werke sind in vielen Städten im öffentlichen Raum zu sehen. Wer von Heidelberg nach Dossenheim fährt, sieht seine Skulpturen auf der Lärmschutzmauer sitzen).
Sein Material findet er in verschiedenen Ländern, in Ägypten den dort speziellen schwarzen Basalt, im südlichen Afrika und den Porphyr in Dossenheim. Dieser schwierige Stein hat ihn viel gelehrt. Die Strukturen und Risse haben ihn zu einer Klarheit der Form und der Linien „gezwungen“. So fand er auch die Steinwesen, menschähnliche Formen, die für seine weitere Arbeit charakteristisch werden sollten. Werkskizzen helfen ihm, den Stein „gläsern“ zu machen und so die weiteren Arbeitsschritte zu planen.
Den Weg zur Form gibt das Material vor. Erst muss der Stein aus dem Felsverband gelöst werden und dann fängt die Ausrichtung der Skulptur mit Hilfe von dreidimensionalen Zeichnungen auf dem Stein an. Diese Zeichnungen bleiben erhalten und das „überflüssige“ Material wird in schwerer körperlicher Arbeit mit Diamantscheiben und Setzeisen entfernt. Die Ergebnisse beeindrucken durch die Klarheit der Strukturen und die Reduktion auf das Wesentliche.
Fotos von Wolfgang Steche
...und hier Impressionen von Sabine Röhl